Kredit zur freien Verwendung – klingt gut, aber was ist das eigentlich? Im Kern handelt es sich um ein Darlehen, das nicht an einen bestimmten Zweck gebunden ist. Der Kreditnehmer kann also selbst entscheiden, was er mit der Finanzierungssumme unternehmen möchte. Vom Kauf eines Autos über die Anschaffung neuer Möbel bis hin zur Finanzierung eines Traumurlaubs ist alles möglich.
Kredite zur freien Verwendung unterscheiden sich somit wesentlich von zweckgebundenen Darlehen wie sie beispielsweise zum Kauf oder Bau von Immobilien vergeben werden. Auch klassische Kfz-Kredite, bei denen als Sicherheit der Kfz-Brief bei der Bank hinterlegt werden muss, können ausschließlich für den genehmigten Zweck (nämlich den Erwerb eines bestimmten Autos) verwandt werden.
Unterschiede zu zweckgebundenen Krediten
Wenn ein bestimmter Verwendungszweck mit der Bank vereinbart wird, steckt dahinter meist die Idee, einen Gegenwert für die Finanzierungssumme zu sichern. Ein Auto beispielsweise stellt ebenso einen Wert dar wie eine Immobilie. Dieser könnte, falls der Kreditnehmer mit seinen Ratenzahlungen in Rückstand geriete, von der Bank „verwertet“ werden. Es gibt also im Fall des Falles einen Hebel für die Bank, mit dem sie trotz Zahlungsausfalls an ihr Geld kommt. Das erhöht die Sicherheit für das Institut, und deshalb können bei zweckgebundenen Finanzierungen in der Regel günstigere Zinsen angeboten werden.
Anders herum: Wer volle Flexibilität haben und mit dem geliehenen Geld tun möchte, was er will, der muss in vielen Fällen geringfügig höhere Zinsen in Kauf nehmen. Dafür entfällt bei dieser Art der Finanzierung die Prüfung des Investitionsobjektes (zum Beispiel Auto oder Immobilie), weshalb Zusage und Auszahlung schneller erfolgen können.