Wenn Sie sich Geld von der Bank leihen wollen, dann stellen sie bei einem Vermittler oder bei einer Bank einen Antrag. Formal entscheidet dann die Bank über Annahme oder Ablehnung. In Wahrheit steckt aber oft die Schufa hinter der Kreditentscheidung. Wie kann das sein?
Die Schufa ist eine privat organisierte Firma, die jedes Jahr mehrere Millionen Euro mit den Daten deutscher Verbraucher verdient. Das Unternehmen sammelt Informationen über Kontoverbindungen, Kredite, Ratenzahlungsvereinbarungen und vieles mehr. Zu den wichtigsten Kunden der Schufa gehören Banken, die sich über das Zahlungsverhalten von potenziellen Kreditnehmern informieren möchten.
Die Schufa ermittelt auf der Basis einer geheim gehaltenen Formel den sogenannten Schufa-Score – ein Wert, der angeben soll, wie wahrscheinlich die ordnungsgemäße Rückzahlung eines Darlehens ist. Viele Banken messen diesem Score-Wert eine große oder sogar eine entscheidende Rolle bei.
Sobald ein Kunde einen Kredit beantragt, holt die Bank eine Schufa-Auskunft ein. Unterschreitet der Schufa-Score einen gewissen Mindestwert, ist das Geldhaus zu einer Kreditvergabe nicht bereit. Die Folge: Der Kunde erhält postwendend eine Absage. Die Einkommens- und Vermögensverhältnisse des Kunden werden hier also gar nicht berücksichtigt – die Absage kommt allein aufgrund der negativen Schufa-Auskunft.
Das bedeutet: Selbst wenn Sie ein sehr gutes Gehalt haben und über erstklassige Sicherheiten verfügen, erhalten Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Kredit, wenn negative Merkmale bei der Schufa gespeichert sind. In diesem Fall entscheidet also tatsächlich die Schufa darüber, ob Sie ein gewünschtes Darlehen erhalten oder nicht.