Es lief zuletzt nicht rund für Helmut Linssen, den früheren Finanzminister von Nordrhein-Westfalen und (Noch-)Schatzmeister der Bundes-CDU. Seinen Posten in der Partei musste er zur Verfügung stellen, nachdem er mit einer „Steueraffäre“ Schlagzeilen gemacht hatte. Es ging um hohe Summen, die Linssen in der Karibik angelegt hatte. Der Vorwurf, er habe Steuern hinterzogen, hat sich laut Finanzverwaltung und Staatsanwaltschaft nicht erhärtet. Die Frage, warum der Politiker das Geld in ein karibisches Steuerparadies transferierte, blieb aber offen.
Der „Schmerz“ über den Verlust des Jobs als CDU-Schatzmeister dürfte sich indes in Grenzen halten: Seinen mit rund 650.000 Euro dotierten Stiftungsposten im Kuratorium der Ruhrkohle AG (RAG) wird Linssen wohl behalten dürfen. Der Kuratoriumsvorsitzende Jürgen Großmann hat dem CDU-Politiker schon einmal vorsorglich sein Vertrauen ausgesprochen.